Kinderkleidung

Manchmal bin ich zu nett. Da weiß ich nicht wann ein Nein vielleicht mal angebracht wäre. So geschehen vor 2 Monaten als ich eine gute Freundin (und Mutter) mit auf den Stoffmarkt nahm. Und dann hab ich mir vielleicht 1, 2 Kinderhosen aus den Rippen leihern lassen. Später kam dann die Frage nach einem Pullover…und passenden Mützen oder Schals. Tja, und so wurde die Liste immer länger und ich konnte nicht mehr abspringen. Nicht, dass ich falsch verstanden werde, ich tue eigentlich gerne Gefallen und nähe auch gerne für andere, aber weniger gerne auf Befehl. Vorallem nicht in einer Zeit in der meine Nähzeit recht eingeschränkt ist (so eine Diss schreibt sich leider nicht von alleine…) Nun ja, aber die Stoffe waren Winterstoffe und so kleine Stöpkes ja leider so schnell wachsen, konnte ich das ja nun auch nicht bis nächstes Jahr vor mir herschieben.

Kinderkleidung

Also habe ich mich hingesetzt und an 2 Wochenenden (nicht komplett, so schildkrötig bin ich dann doch nicht) Kinderkleidung genäht. Entstanden sind 3 Hosen nach den Schnittmuster RAS von Nähfrosch, 3 Wendemützen nach eigenem Schnitt, 3 Halstücher, die ich allerdings mit Klettverschluss gearbeitet habe, damit die Größe etwas variabler ist, und ein Pulli nach dem Regenbogenbodyschnitt von Schnabelina.

Nun habe ich aber ja ein bisschen aus meinen „Fehlern“ gelernt, und tatsächlich schweren Herzens zwei neue Nähen-Für-Andere (NFA) Anfragen abgelehnt. Aber wie macht man das am Geschicktesten? Ohne dem Fragenden komplett vor den Kopf zu stoßen? Wie lernt man „nettes Nein-Sagen“?

Babysachen

Hätte ich nicht gerade meine Herbst-Jacke fertig gestellt, was ja schon ein bisschen Zeitinput impliziert, könnte der Eindruck entstehen ich würde nur noch für andere Nähen oder Stricken. :)

Heute zeige ich eine Babyhose (genäht nach der kostenlosen Anleitung RAS) für den Kleinen meiner Freundin K., die ja schon mit der Decke beschenkt wurde. Ich war mir nämlich zwischenzeitlich nicht mehr sicher, ob ich mit der Decke bis zu meinem Besuch fertig werde und so ist die Hose als eine Art Ersatzgeschenk entstanden.

Babysachen

Die Mütze ist eine Wendemütze für den Neffen des Liebsten. Trotz des Bündchens unten, ist die Mütze im Moment allerdings noch ein bisschen zu groß und rutscht ihm immer ins Gesicht. Ich befürchte sie ist für den Winter vielleicht nicht warm genug und hoffe also, dass sie im Frühling richtig passt.

Beide Sachen habe ich aus den Dinopunks-Stoffen von Jolijou genäht.

Mützenparade

Mützen2

Jetzt lagen dieses Fotos bestimmt schon einen Monat auf meinem Desktop und haben darauf gewartet verbloggt zu werden. Und bevor die kalte Jahreszeit bald vorbei ist und Mützen nicht mehr ganz passen, befreie ich sie nun von ihrer Desktophaft.

Ich habe ja noch nicht lange einen Blog, und deshalb sind diese Mützen auch eine Sammlung der geschätzen letzten 5 Jahre. Und bevor ich in 5 Jahren wieder alles vergessen habe, möchte ich sie jetzt hier für mich archivieren.

Mützenparade Auf dem Foto sind sie nicht chronologisch, aber sofern ich es noch zusammen bekomme, werde ich sie jetzt in der Fertigungsreihenfolge besprechen.

Mütze Nr 1| Dieser Platz gebührt der roten „Baskenmütze“ (links in der zweiten Reihe). Dabei handelt es sich um eine gehäkelte Mütze, ohne Vorlage. Ich habe einfach angefangen, wenn ich mich recht erinnere mit zwei 50g Knäulen einer Merinowolle aus dem Kaufhaus und gedoppeltem Faden. Ab der Hälfte ungefähr habe ich Löcher gehäkelt und damit dann ein Rautenmuster erzeugt. Achja, und das ganze in Stäbchen oder halben Stäbchen, das weiß ich nicht mehr ganz genau. Beim Bündchen bin ich dann zu festen Maschen übergegangen.

Mütze Nr 2| Das ist die „Bayrische Schirmmütze“ (links und rechts in der ersten Reihe). Ich nenne sie so, weil mich die Farbkombination und vorallem die gedrehte Kordel vorne an bayrische Trachtenhüte erinnern. Auch hier habe ich ohne Anleitung gehäkelt. Ich glaube mit einer etwas dickeren Schurwolle aus dem Kaufhaus. Getragen habe ich sie aber eher weniger, weil ich das mit den Schirmen zwar bei anderen ganz gut fand, bei mir aber eher bescheiden. Es handelt sich also hier um das am wenigsten getragene Stück.

Mütze Nr 3| Auch wenn ich es nicht mehr genau einordnen kann, folgt glaube ich jetzt aus 2010 oder 2011 die „Ringmütze“ (mitte in der zweiten Reihe), die habe ich eigentlich für meinen Freund gestrickt. Ihr lest richtig, ab jetzt kann ich stricken. Bei der Wolle handelt es sich um irgendeine synthetische Mischung aus dem Kaufhaus. Aber nicht minder warm, weshalb der Liebste sie auch nicht oft getragen hat. Jetzt ist sie in meinen Bestand übergegangen und beschert mir einen Satz heiße Ohren. Gestrickt ist auch die ohne Anleitung. Das Bündchen einfach im Rippenmuster, und anschließend mit abwechselnden Doppelreihen an rechten und linken Maschen. Sie ist eigentlich so konzipiert gewesen, dass man sie eher lässig tragen kann, so wie auf dem Bild, oder auch mit umgeschlagenem Bund (dehalb ist der auch so lang). Wenn man den Bund aber umschlägt sieht es so aus, als wäre der Kopf doppelt so groß, weshalb ich lässig bevorzuge.

Mütze Nr 4| Ok, eigentlich keine Mütze, sondern ein Stirnband, das „Blümchenstirnband“ (rechts und links, in der letzten Reihe). Und aus der Restwolle der „Ringmütze“. Es ist einfach nur rechts links gestrickt und am Ende mit einer Häkelblume plus Knopf versehen.

Mütze Nr 5| Das ist die „Tatort-Mütze“ (mitte in der ersten Reihe) und die ist in der Weihnachtszeit 2012 entstanden. Und das nach dieser Anleitung. Sie sollte damit eine Reihe von (bis jetzt) drei Mützen dieser Art anführen, die letzte 2013 für meine Schwester gestrickt. Die erste ist auch aus der in der Anleitung empfohlenen Wolle, Lana Grossa Ragazza Lei. Und noch eine Premiere, die Wolle ist nicht aus dem Kaufhaus, sondern aus einem Wollgeschäft.

Mütze Nr 6| Auch hier wird geschummelt und es ist keine Mütze. Sondern das „geflochtene Stirnband“ (rechts in der zweiten Reihe). Ohne Anleitung aus einer Merinowolle von Lana Grossa, welche meine Mama noch übrig hatte. Man muss immer etwas tricksen, wenn man es aufsetzen will, und das Muster etwas in die Breite ziehen, da es sonst komisch aussieht. Komisch sieht es auch aus, wenn es hochrutscht und die Haare hochschiebt. Also eher ein Zopf-Stirnband.

Mütze Nr 7| Und dabei handelt es sich um das jüngste Mitglied der Mützenfamilie. Die „Sternenmütze“ aus Ringeln (mitte in de letzten Reihe). Den Stoff hatte ich noch von meinem Batman aka Popeye-Oberteil übrig, und er schrie danach eine Mütze zu werden. Der Schnitt ist der Freebie-Beanie-Schnitt von Hamburger Liebe. Allerdings ohne Wendefunktion, weil der Stoff da nicht mehr für gereicht hat.

Damit bin ich mit der Mützenparade durch. Und merke: ich kann jeden Tag die Woche eine andere Kopfbedeckung tragen! Und in Wirklichkeit sogar noch länger, weil auch noch ein paar Kaufmützen in der Komode schlummern. Wie gut das der Liebste keinen Mützentick hat!